Tagesfahrt nach Osnabrück

Fahrt nach Osnabrück am 19. September 2017

 Am frühen und kühlen Dienstagmorgen traf sich unsere kleine Gruppe „unterm Schwanz“ am Hannoverschen Hauptbahnhof, um mit dem Niedersachsenticket nach Osnabrück zu fahren.  Christa und Toni Nagel hatten dieses Ziel ausgesucht und vorab schon einmal angesteuert, um uns eine Führung zu organisieren und ein schönes Cafe auszusuchen. Während auf unserer Hinfahrt die Porta Westfalica sich im Nebel noch verhüllt zeigte, so wurde das Wetter im Laufe des Tages immer schöner, und unsere Schirme blieben unbenutzt.

Bereits am Bahnhof Osnabrück wurden wir von unserer Stadtführerin erwartet.  Sie brachte uns mit kurzweiligen und humorvollen Ausführungen in die Innenstadt und erklärte uns Land und Leute. Alle, die Osnabrück nicht kannten, waren überrascht von den vielen schönen alten Häusern, dem Marktplatz mit seinem Dom, der Marienkirche und dem Rathaus. Und das, wie wir erfuhren, obwohl die Stadt noch zu Kriegsende heftig bombardiert wurde. Im Rathaus hörten wir einiges über die Geschichte und die Rolle, die Osnabrück als Friedensstadt 1648 nach dem 30-jährigen Krieg gespielt hat. Hier wurde erstmals ein Friedensschluss auf dem Verhandlungsweg erreicht. Da passt es gut, dass schon die Türklinke zum Rathaus mit einer Friedenstaube verziert ist.

In Osnabrück fanden als Verhandlungspartner die protestantischen Schweden wie auch die katholischen Franzosen damals neben Münster einen Ort, wo sie ihren Glauben praktizieren konnten, denn in Osnabrück waren beide Glaubensrichtungen gut präsent. Dass es hier sogar einmal einen Baby-Bischof gab, konnten wir unserer Führerin fast nicht glauben. Dass aber Geld schon damals eine Rolle bei der Vergabe von hohen Ämtern spielte, erstaunte da schon weniger.

Es blieb nach der Führung noch genügend Zeit, auf eigene Faust den Citybereich zu erkunden. So beeindruckte der „Platz des Westfälischen Friedens“ vor allem mit seinem imposanten Bürgerbrunnen von Hans Gerd Ruwe. Wir Fußgänger mussten allerdings auch auf die schnellen Fahrräder achten, die im Stadtbereich dominieren, kein Wunder, es gibt hier eine Universität. So sieht man viele junge Leute.

Zum Kaffee und Kuchen im Café Läer war die Gruppe wieder vereint, und anschließend brachte uns der Zug wohlbehalten nach Hannover zurück.

Danke, liebe Nagels, es hat allen gut gefallen.
H.B.